Again What Learned – Photoshop!

Ich habe gerade das Gelernte meines Photoshop-Kurses von letzer letzte Woche bei Photo Calumet ausprobiert. Freistellen von komplexen Objekten. Ergo: Fell! Hierfür eignen sich meine zwei Flauschis natürlich am besten. Nebenbei habe ich mich noch ein bisschen meinem Winter-Blues hingegeben… das kommt dann dabei raus:

SONY DSC

(ja, das zugrundegelegte Foto ist das aus dem letzten Post “ebay” – die Mohnblumen habe ich letztes Jahr fotografiert… )

ebay – zu verkaufen…

es ist ein grauer Nachmittag – also keine Ausreden mehr, ein paar Artikel für ebay wollen fotografiert werden.

Am besten verkaufen sich Artikel in ebay, wenn sie mit weißem Hintergrund dargestellt werden.  Das ergibt einfach den besten Kontrast! Hierfür genügt ein weißer Karton, oder ein weißes Brett vom Baumarkt. Aber auch die Ausleuchtung ist wichtig. Am besten ist es, möglichst diffus auszuleuchten, damit Details gut erkennbar sind. Klamotten stelle ich meist ganz frei – d.h. ich entferne sogar die Schatten, so dass der Hintergrund völlig weiß ist.

Sony Alpha7, 59mm, f /11, 1/6 sec., ISO200. Bearbeitet in Photoshop
Sony Alpha7, 28mm, f /11, 1/5 sec., ISO200. Bearbeitet in Photoshop

Bei technischen Artikeln verwende ich gerne eine etwas spiegelnde Oberfläche als Untergrund – das sieht gleich viel hochwertiger aus:

Sony Alpha7, 55mm, f /16, 1.6 sec., ISO125. Bearbeitet in Photoshop

Wichtig ist es, mit geschlossener Blende zu fotografieren (also hohe Blendenzahl, z.B. F11 oder F16). Denn anders als bei der Portraitfotografie soll ja möglichst alles auf dem Bild gut erkennbar und scharf sein. Hätte ich mit offener Blende fotografiert, wäre beim Rucksack z.B. die vordere Schnalle scharf, aber das hintere Band schon unscharf. Die ISO-Zahl sollte 100 oder 200 sein, damit das Bild nicht “grisselig” wird. Deswegen braucht man  ein Stativ, da man mit hohen Belichtungszeiten rechnen muss. Zum Glück bewegt sich so ne Stereoanlage ja nicht, puuh!

Was natürlich passieren kann, ist, dass zwischendurch eine Katze die Szene kapert. Meine Nala ist total Kamera-Verrückt. Aber nicht zu verkaufen…

Ein einfaches Fotoshooting. Mit Zubehör aus dem Verbandskasten!

Wer hat nicht so einen alten Verbandskasten zuhause, den der TÜV mal aus dem Verkehr gezogen hat, weil Verfallsdatum überschritten. Ein Objekt daraus lässt sich prima für tolle Portrait-Effekte verwenden: die Rettungsdecke! Die ist auf der einen Seite goldfarben, auf der anderen Seite silber. Zusammengeknüllt, reflektiert sie das Licht und bringt so richtig Glamour ins Foto.

Sony ILCE-7M2, F /2.8, 1/250sec., ISO200, 70mm

Dieses Bild ist im Studio entstanden. Aber auch “on Location” (im Park oder im Hinterhof) kann man die Rettungsdecke einfach mit Wäscheklammern am Baum oder an der Teppichstange befestigen. Am besten gelingen die Fotos im Schatten – so entstehen keine Schlagschatten unter Auge und Nase des Models. Oder ihr verwendet eine Styroporplatte als Aufheller. Wichtig ist, dass das Modell möglichst weit von der Rettungsdecke entfernt steht, damit diese nur unscharf abgebildet wird. Die Blende sollte geöffnet sein (Blende 2.8 oder 3.5), um eine schöne Unschärfe des Hintergrunds zu erreichen.

Und wenn mal ungewollterweise etwas störendes im Bild sein sollte, gibt es ja noch Photoshop (über der linken Schulter des Models war noch etwas rotes, das ich loshaben wollte…

Workshop: Portrait Shooting “on Location” mit Systemblitzen

Portraits fotografieren – gar nicht so einfach, ein Model zu finden! Deswegen habe ich mich wieder einmal zu einem Workshop angemeldet. Mit dem Model Linda Penkhues sind wir in den Hofgarten und zur Hackerbrücke gezogen. Dabei sind einige ungewöhnliche Fotos entstanden. Gearbeitet haben wir nur mit Available Light und Systemblitzen. Durch günstige Funkaufsätze kann man die Blitze auch von der Kamera entkoppeln, um unschönes Frontal-Auflicht zu vermeiden. Man braucht nur jemanden zum Halten!

Die außergewöhnlichen Bildlooks entstehen in Lightroom. Hier sind schon viele “Pre-Sets” enthalten, man kann aber auch einfach an den Reglern rumspielen, um z.B. ein Foto romantisch einzufärben, oder den Kontrast hoch- und die Sättigung runterzudrehen, um einen härteren Großstadt-Look zu erzielen.

Portraitshooting mit Andrea

Nach zwei Portraitkursen habe ich es endlich mal gewagt, ohne Lehrer ein Portraitshooting zu machen. Andrea hat sich bereiterklärt, mir als Model zur Verfügung zu stehen. Mit ungewissem Ausgang, freilich!

Wir haben außen fotografiert – im Englischen Garten – , mit zusätzlichem Kunstlicht. Rudi übernahm als Assistent das Handling des Systemblitz mit Softbox. Ein Reflektor wurde – wo es ging – am Boden irgendwo hingelegt, um zusätzlich aufzuhellen wo nötig. Für so ein Shooting braucht man am besten sogar zwei bis drei Assistenten – oder eben Improvisationsvermögen. Um Andrea’s Kleid schön “flattern” zu lassen (wir aber leider nicht im Besitz einer Windmaschine waren), befestigten wir es mit einer Wäscheklammer am Rucksack, der als Beschwerer herhielt.

Hier ein paar Ergebnisse:

Jeans und Top, Englischer Garten beim Chinesischen Turm

Sony ILCE-7, F /3,5, 1/125sec., ISO-500, 135mm
Sony ILCE-7, F /3,5, 1/125sec., ISO-500, 135mm

Hier haben wir im Schatten fotografiert. Damit das Licht nicht zu flach ist und Andrea’s Gesicht etwas moddelliert wird, wurde von schräg links oben zusätzlich geblitzt.

Erst bei der Bearbeitung fiel mir auf, dass die Hose am linken Bein unschöne Schatten – verursacht vom Blitz schlägt, die Andreas Bein wie verknittert wirken lassen. Anfängerfehler…

Mein Lieblingsbild: Andrea in Jeans, mit kleinem Hüftknick und keckem Lächeln. Das Top sitzt etwas höher als im ersten Bild. Gleiche Biltzsituation. In Lightroom habe ich etwas mit der Farbgebung gespielt: neben der dem Original habe ich (zweites Bild) die Sättigung insgesamt stark reduziert.  Im dritten Bild wurde die Sättigung der Jeans beibehalten und nur der Rest stark entsättigt. Die letzten beiden Varianten sind Schwarz-Weiß – in unterschiedlichen Helligkeitsstufen.

Gleiche Location, Andrea’s Lieblingskleid

Sony ILCE-7, F /2,8, 1/200sec., ISO-800, 135mm
Sony ILCE-7, F /2,8, 1/200sec., ISO-800, 135mm

Andrea in ihremn Lieblingskleid. Hier gingen uns leider etwas die Posen aus. Wir hätten das Kleid gerne “flattern” lassen – aber letztendlich wirkte alles ziemlich gestellt. Bei dem Foto mit dem Baum meinte Andrea, dass es sehr wie “Natur – brauch ich nicht” – aussieht. Ich finde, sie streichelt den Baum!

Abendstimmung, Monopteros

Sony ILCE-7, F /4,5, 1/125sec., ISO-80, 120mm
Sony ILCE-7, F /4,5, 1/125sec., ISO-80, 120mm
Sony ILCE-7, F /4,5, 1/125sec., ISO-80, 120mm
Sony ILCE-7, F /4,5, 1/125sec., ISO-80, 120mm
Sony ILCE-7, F /2,8, 1/8000sec., ISO-800, 130mm
Sony ILCE-7, F /2,8, 1/8000sec., ISO-800, 130mm

Bei den letzten Fotos steht die Sonne schon recht niedrig. Mir gefällt die Abendstimmung mit rötlichem Licht am Monopteros, die Andrea’s Haut strahlen lässt. Das erste Foto ist ohne künstliche Beleuchtung entstanden.

 

Low Key Fotografie = Portraits “aus dem Dunkeln”

Eine spezielle Art der Portraitfotografie ist die sog. Low-Key-Fotografie. Das bedeutet, dass das Bild im Wesentlichen dunkel ist – nur das Portrait selbst tritt aus dem Dunkel heraus. Das ist am besten im Studio zu bewerkstelligen. Also noch schnell das Wohnzimmer umgeräumt…  🙂  – ich habe ein schwarzes Tuch als Hintergrund aufgehängt. Aber: theoretisch könnte man auch einen weißen Hintergrund (oder das, was halt gerade rumsteht) verwenden: wenn man den Hintergrund nämlich nicht beleuchtet, bleibt er auf dem Foto trotzdem schwarz. Also: Fenster zu, damit schon mal kein natürliches Licht Sachen beleuchtet, die man auf dem Foto nicht sehen möchte. Das Modell selbst muss man natürlich schon beleuchten. Dieses Mal musste mein Olli herhalten…

Man positioniert also das Modell (und den Blitz oder die Permanentbeleuchtung) so weit wie möglich vom Hintergrund weg. Die Beleuchtung soll nahe am Modell stehen. Nach der Abstandsregel nimmt die Lichtintensität, welche auf einem Objekt ankommt, quadratisch mit dem Abstand ab. Wenn der Blitz also 50cm vom Modell weg ist und das Modell 2m von der Wand (also vier mal so weit), kommt nur 1/16 des Lichts vom Blitz an der Wand an. Diesen Effekt nutzen wir hier aus! Wenn der Blitz sehr nahe am Modell steht, muss die Blitzleistung relativ weit runtergeregelt werden, damit das Modell nicht überblitzt wird. Denn die Belichtungszeit, auf welche die Kamera noch runterregeln kann, ist durch die Blitzsynchronisationszeit beschränkt – kürzer als 1/160sec. kann meist nicht belichtet werden. Der Blitz folgt sonst der Kamera nicht schnell genug. Die Messung für die Belichtungszeit stellt man so ein, dass nur das Gesicht gemessen wird (Spotmessung oder mittenbetont). Jetzt muss man natürlich noch den Blitz so platzieren, wie man den Effekt haben mag… hier ein paar Beispiele:

“Sein oder nicht sein..” – mit Huhn Edna
Sony ILCE-7; f /13, 1/125sec., ISO-200, 160mm
Sony ILCE-7; f /13, 1/125sec., ISO-200, 160mm

Die Beleuchtung kam von halb-links aus der Richtung des Fotografen. Damit der Kontrast nicht zu stark ist, habe ich zwischen Blitz und Modell noch einen Diffusor gelegt. Von rechts wurde nicht beleuchtet, weder mit einer Lichtquelle noch über einen Diffusor.

Olli diabolisch: 
Sony ILCE-7; f /13, 1/200sec., ISO-200, 200mm
Sony ILCE-7; f /13, 1/200sec., ISO-200, 200mm

Mein Standort war leicht erhöht. Geblitzt wurde von unten nach oben – an der Reflektion am unteren Rand der Pupille deutlich zu sehen.

Olli liebevoll mit Garfield, dem Schmusekater
Sony ILCE-7; f /13, 1/125sec., ISO-200, 180mm
Sony ILCE-7; f /13, 1/125sec., ISO-200, 180mm

Hier wurde von links oben, leicht von vorne geblitzt (siehe Lichtreflex im Katzenauge…). Die Position des Blitzes wurde so gewählt, dass die Gesichtshälfte rechts nur ganz “knapp” vom Blitz erwischt wird; Wange und Auge sind noch ganz leicht  angedeutet zu sehen.

Hilfsmittel

Selbst für solche schon recht “künstlerisch” wirkende Fotos braucht es nicht so viele Hilfsmittel:

  • Einen Aufsteckblitz, den man auch entfesselt (also weg von der Kamera) betreiben kann
  • Ein schwarzes Tuch für den Hintergrund (oder eine dunkle Wand)
  • Ein weißes dünnes Tuch als Diffusor

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Zwei Wochen Fotoreise in Kenia. Die ersten Fotos!

Dass es dieses Mal so lange gedauert hat, bis ich die ersten Bilder aus Afrika veröffentliche, lag nicht an meiner Faulheit. Sondern daran, dass ich Lightroom für mich entdeckt habe. Mit ein bisschen Regler hin-und-her-schieben werden die Bilder viel lebendiger – und es ist gar nicht so schwierig! Nur: der Speicherplatz-Verbrauch wird noch schlimmer. Denn dieses Mal habe ich im RAW Format fotografiert. Anders als bei .jpg komprimiert dieses (meist Kamera-eigene) Format weniger, man kann also auch mehr aus dem Bild rausholen. Selbst wenn es ein bisschen unter- oder überbelichtet ist oder der Weißabgleich das Bild rot- oder grünstichig wirken lässt. Hier sind ein paar erste Kostproben zum Einstieg…. Landschaft und Tiere aus der Masai Mara, dem ersten Nationalpark, den wir besucht haben.  Diese Bilder sind – zwar eher versehentlich, aber so isses eben – mit sehr hoher ISO-Empfindlichkeit aufgenommen. Das wirkt sich eigentlich durch hohes Bildrauschen aus. Mit Lightroom kann man das Rauschen etwas glätten. Man verliert dabei zwar leicht an Details, aber das tut den Fotos keinen Abbruch!

Sony SLT-A65V, F /8, 1/3200sec., ISO-1250, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/3200sec., ISO-1250, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm
Sony SLT-A65V, F /8, 1/2500sec., ISO-1600, 600mm

Fotokurs “Portrait 1” – Available light, ohne künstliches Licht

Vor zwei Wochen habe ich an einem Portraitkurs der Fotosafari teilgenommen. Am ersten Tag haben wir uns mit dem Fotografieren mit ausschließlich natürlichem Licht beschäftigt, außen “on location”. Ideal für Portraitfotos draußen sind bewölkte Tage. Da gibt es keine so starken Schlagschatten.  Mit ein paar Reflektoren bewaffnet (z.B. mit Alufolie beklebte Styroporplatten tun’s) kann man zusätzlich dunkle Stellen im Gesicht aufhellen. Ein Assistent muss allerdings mit – wer sollte die Reflektoren sonst halten?

Wie bei jedem Portrait ist es natürlich ratsam, die Blende so weit wie möglich auf zu machen. Damit der Hintergrund schön im Unscharfen verschwindet. Dafür stellt man die Kamera am besten auf den Modus “A” (Zeitautomatik, Blendenvorwahl). Sehr wichtig ist es, wirklich genau auf die Augen scharf zu stellen. Essentiell sogar! Das klappt, indem man den Autofokus auf “Spot” stellt. Nur so kann man genau die Augen anvisieren und stellt nicht z.B. auf die Nasenspitze scharf. Eine interessante Umgebung, wie hier der Kabelsteg in München an der Isar – und das Model Vivi, das sich möglichst ungezwungen bewegt. Kleine Schönheitsfehler kann man in Fotoshop noch wegretuschieren. So sind ein paar wunderschöne Fotos entstanden!

SONY ILCE-7, F /2.8, 1/320sec., ISO-50, 135mm
SONY ILCE-7, F /2.8, 1/320sec., ISO-50, 135mm
SONY ILCE-7, F /2.8, 1/160sec., ISO-50, 120mm
SONY ILCE-7, F /2.8, 1/160sec., ISO-50, 120mm

 

Grauer Wintertag im Tierpark Hellabrunn

Ein bisschen Licht muss sein – und ist es draußen auch noch so grau und eklig. Trotzdem sind im Tierpark heute ein paar schöne Bilder entstanden. Mich würde interessieren, was Euch besser gefällt: natürlich oder Schwarz-Weiß? – Bitte um Eure Meinung!