Romantisches Babybauch-Shooting im Nymphenburger Park

Vor zwei Wochen hatte ich die Ehre, Denis vor die Linse zu bekommen. Eine Freundin hatte erwähnt, dass ihre Kollegin schwanger sei. Diese wollte gerne ihren Babybauch verewigt haben, um diese ganz besondere Zeit, kurz vor der Geburt, wartend auf das neue Familienmitglied, im Bild festzuhalten. Mit von der Partie waren ihr Mann Stefan sowie ihre beste Freundin Daria, die Patin des Kindes werden sollte. Meine Freundin Saba hat Reflektoren und Blitze jongliert – hierfür ganz herzlichen Dank!

Als Location hatten wir uns den Badenburger See im Schlosspark Nymphenburg ausgesucht. Denn ich wollte gerne Gegenlicht-Aufnahmen bei tiefstehender Sonne machen – und es ist gar nicht so einfach, einen Ort zu finden, wo genug Platz ist und die Sonne sich nicht schon früh hinter Bäumen oder Häusern verstecken kann. Außerdem liebt Denis Wasser. Eine ideale Kombination also!

Denis, eine temperamentvolle Panamaerin und ihr Mann Stefan harmonierten vor der Kamera perfekt. Es entstanden tolle Bilder, die die Vorfreude auf den gemeinsamen Nachwuchs durchblicken lassen.

Ihre Freundin Daria hatte bereits Model-Erfahrung und steuerte einige Posing-Ideen bei. Ohne sie wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen, Denis auch mal alleine mit Panama-Hut zu fotografieren: ein tolles Portrait!

Wir hatten einen tollen Abend zusammen und viel Spaß. So blieb die Frage nicht aus, ob Denis mit ihrem durchaus imposanten Bauch wohl die Belastungsgrenze des romantischen Brückleins sprengen würde…

Anmerkung: Die Brücke hat gehalten 😉 !!

Der 10. Mai – mein persönlicher Feiertag

Zieleinlauf der Tour d’Afrique in Kapstadt am 10. Mai 2014 (mit Birgit und Alessandro)

Der 10. Mai wird für mich immer ein besonderer Tag sein. Es war der Tag der Vollendung eines großen Traums: mit dem Fahrrad durch Afrika zu fahren. Der täglichen Routine im Job zu entkommen, einfach nur frei sein. Fühlen, riechen, schwitzen, fluchen – die Welt erleben, Menschen kennen lernen, sein! Heute vor sechs Jahren sind wir in Kapstadt angekommen, fand dieses Abenteuer ein glückliches Ende.

Nach dem Erklimmen der Blue Nile Gorge 1500hm

Veränderte Welt

6 Jahre später, ist die Welt eine komplett andere. Afrika ist nicht mehr nur 10 Flugstunden weg – sondern unerreichbar. Grenzen sind geschlossen. Nur nach Italien zu reisen: nicht mehr möglich.

Ich liebe die Toskana! War fast jedes Jahr dort, am liebsten mit dem Fahrrad.

Begegnungen eingeschränkt, sich argwöhnisch beäugend, mit Schutzmaske, Abstand. Länder schauen nur noch auf sich selbst; alle Gemeinschaft scheint ausgeblendet. Dass ich selbst gerade arbeitslos bin, macht mir weniger Angst als der allgegenwärtige Egoismus, Protektionismus, die Abwehrhaltung gegenüber Nachbarländern, deren Grenze noch vor drei Monaten gar nicht mehr existiert zu haben schien.

Dankbarkeit

Wie dankbar bin ich, quasi mit der letzten Gelgenheit vor der übergrenzenden Abschottung noch einmal gereist zu sein, gespürt zu haben, das Fremde erlebt! Ein weiterer kleiner Traum ging in Erfüllung: ich habe Gorillas gesehen!

Gorillababy reitet auf seiner Mama. Im Dzanga-Sangha-Nationalpark, Zentralafrikanische Republik

Und ich habe die Ba’Aka erlebt: ein Stamm in Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik, der bettelarm ist, am Rande der Gesellschaft lebt und von uns “Westlern” so weit entfernt ist wie man es sich nur vorstellen kann.

Ba’Aka im

Jeden Morgen wache ich auf und mein Blick fällt auf zwei Fotos: Meine “Geburtstagslöwen” in der Masai Mara. Diese Mutter mit Kitten durfte ich an meinem 30. Geburtstag vor der regulären Öffnung des Parks – ganz alleine, ganz ruhig, ohne andere Touristen – erleben. Und ein Panorama im Himalaya. Der Blick auf die Annapurna-Gruppe, die ich vor eineinhalb Jahren umwandert habe.

Diese Fotos aus Kenia und Nepal sehe ich jeden Morgen nach dem Aufwachen

Wird Reisen, so wie ich es geliebt habe, irgendwann wieder möglich sein? – Ich hoffe es sehr!

Stadtspaziergang. München in Zeiten von Corona

Seit vier Wochen gehen wir schon wegen des Corona-Virus kaum mehr vor die Tür. Und so war ich auch schon lange nicht mehr in der Innenstadt. Mein geliebtes München – wie es wohl dort aussehen mag? Wir haben ja keine Kanäle in der Fußgängerzone, wo wieder Schwäne schwimmen könnten. Und dass Rehe neben dem Oberpollinger grasen, glaube ich auch nicht. Auf dem Weg in die Innenstadt komme ich an einem Geschäft vorbei (dem Wein16 in der Tengstraße), wo sogar die Osterhasen Mundschutz tragen. Denn es ist Ostersamstag. Ein herrlicher Frühlingstag. Am Stachus gibt es nicht nur keinen Stau an der Fußgängerampel. Man könnte die Ampel sogar ohne auf Grün zu warten überqueren – wenn nicht überall Polizisten wären, die an den sonnigen Plätzen die Einhaltung des “Abstandsgesetzes” per Lautsprecher anmahnen . Wie ich finde, völlig unnötig. Es gibt nicht viel abzumahnen. So leer, fast ausgestorben habe ich die Neuhauser und Kaufinger Straße selbst bei schlechtestem Wetter selbst an einem Sonntag noch nie gesehen. Ein paar Tränchen rollen – zu lange sind wir schon in Isolation und den wenigen Fußgängern ist (wie mir) anzumerken, dass das Alleinsein nicht spurlos an der Psyche vorüber geht. Aber die Blumen, die blühenden Bäume, die Wärme machen auch Mut. Wir schaffen das!

Tierfotografie – Schmetterlinge im Portraitmodus

Vor drei Wochen war die Welt noch eine Andere als heute. Zugegeben: die ersten Anzeichen von Corona waren auch “damals” schon zu spüren. Aber noch nicht so deutlich wie heute, wo wir uns nur mit Unbehagen überhaupt auf die Straße trauen. Also machten sich sieben Fotografen unverdrossen auf an einen Ort, wo die Ansteckungsgefahr wohl eine der höchsten ist außerhalb von Corona-Isolierstationen: den Botanischen Garten bzw. seine Gewächshäuser in München. Dort ist jeden Frühjahr eine Schmetterlingsausstellung. Es ist das letzte Wochenende der Ausstellung. Die Leute schieben sich dicht gedrängt durch die Gewächshäuser und bestaunen die herrlichen Geschöpfe, die über unseren Köpfen lang segeln und es sich hin und wieder sogar frech auf dem Sweatshirt oder dem Rucksack gemütlich machen. Das Ganze bei 90% Luftfeuchtigkeit – ein Paradies auch für Viren! Aber es ist glücklicherweise nichts passiert. Außer schöne Eindrücke dieser bezaubernden Geschöpfe…

Wie bei Menschen wollte ich bei diesen Schmetterlings-Portraits den Fokus auf die Augen legen – was mit Makro-Objektiv gar nicht so einfach ist. Denn die Augen sind so groß im Verhältnis zum Abstand, dass man durch die geringe Schärfentiefe gar nicht mehr “das Auge” sondern vielmehr nur “den vorderen oder den Hinteren Teil” vom Auge scharf bekommt.

Den Start des Frühlings, die bunte Pracht der Krokusse und Blüten, den ich als bekennender Wintermuffel besonders genieße und liebend gerne (zugegeben: etwas kitschige) Portraits vor der Pracht von blühenden Bäumen schieße, fällt heute leider ohne uns Menschen statt.

Pygmäen und Corona

Kaum zu glauben: es ist nur etwas über vier Wochen her, dass ich in Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik gewesen bin. Ich wollte dort die Lebensweise eines Pygmäenvolks sehen – den Ba’Aka. Die Ba’Aka habe ich durch den Film “Songs from the Forest” über Louis Sarno kennen gelernt – ein Amerikaner, der ihre Gesänge sehr liebte und der Welt zugänglich machen wollte. Und der deswegen über 30 Jahre zusammen mit den Ba’Aka (oft auch “Bayaka”) im Regenwald wohnte – im südlichsten Zipfel der Zentralafrikanischen Republik, nahe der Grenzen zu Kamerun und zum Kongo, mitten im Kongo-Becken. Zwei Tage dauert die beschwerliche Anreise bis zum Dzanga-Shangha-Nationalpark. Man reist am besten über Yaounde in Kamerun an, denn in der Zentralafrikanischen Republik tobt ein Bürgerkrieg, der Überland-Reisen unsicher macht.

Die Ba’Aka werden in der Bevölkerung von Kamerun und RCA als “niederes Volk” angesehen und leben isoliert in ihren eigenen Dörfern außerhalb der Städte entlang des Dzanga-Flusses, der den Dzangha-Sangha-Nationalpark durchquert. Dort gibt es auch Waldelefanten und drei Familien habituierter Flachland-Gorillas, die (im Vergleich zu ihren Kollegen in Uganda und Ruanda) mit weniger beschwerlichen Fußmärschen erreichbar sind. Trotzdem verirren sich nur wenige Touristen hierher – zu schwierig ist die Anreise und der Park nicht wirklich bekannt.

Die Ba’Aka – zumindest einige davon – sind in die touristischen Aktivitäten eingebunden und zeigen uns, wie man mit selbstgeknüpften Lianen-Netzen Tiere fangen kann. Jede Pflanze hat ihren Nutzen – ob gegen Ohrenschmerzen, als Wasserspeicher und -spender oder sogar als Viagra-Ersatz. Sie kennen den Wald wie ihre Westentasche. Dort, wo wir wegen der dichten Bewachsung kaum 5 Meter sehen können, finden sie sich mühelos zurecht. Der Wald ist ihr Lebenselixier. Dennoch herrscht bei den Ba’Aka bittere Armut: nur 15 der etwa 500 Ba’Aka dürfen die Touristen begleiten. Bei den Menschen kommt nicht viel des Geldes an, was wir für Gorilla-Trekking und Ausflüge bezahlen. Viele der Kinder haben Blähbauch, sind unter- und miss-ernährt. Kaum eines geht zur Schule, denn alle müssen mithelfen, Nahrung aus dem Wald zu holen. Die Malaria-Durchseuchung ist hoch, die medizinische Versorgung schlecht.

Vier Wochen später sitze ich zuhause – das Corona-Virus wütet gerade in Europa. Wie es den Ba’Aka wohl gerade geht? Hustet dort jemand gerade anders als normal? Bekommen sie mit, dass da in der globalisierten Welt, die ja nicht ihre ist, gerade was ganz Großes, Böses, Unheilvolles passiert? Ist das Virus etwa schon in den Regenwäldern angekommen? Ich selbst könnte es eingeschleppt haben – oder einer der Wissenschaftler, die sich dort vor allem um die Tierwelt im Nationalpark kümmern. Jemand, der von weiter weg kam als mit dem Einbaum zu erreichen ist, denn der normale Bewegungsradius der Ba’Aka ist nicht sehr groß. Grotesk: als wir die Gorillas besucht haben, mussten wir Atemmasken tragen, um zu verhindern, dass die “Zivilkrankheiten”, die wir so mit uns rumschleppen, die Tiere nicht gefährden kann. Aber was ist mit den Menschen? Vermutlich sind die Tiere im Nationalpark viel besser versorgt als die Ba’Aka. Zwar gibt es im nahen Ort Bayanga sogar ein Krankenhaus mit Lageplan. Aber ob die dort Beatmungsgeräte haben? Und ob ein Ba’Aka dort überhaupt Hilfe finden würde? Bezahlen kann er sie bestimmt nicht. Ich hoffe sehr für die Menschen dort, dass sie von dieser Seuche verschont bleiben!

Coole Portrait Location: “Alte Utting”

Welche Stadt hat schon ein Schiff, das auf einer Eisenbahnschiene steht? Also nicht etwa schwimmt, sondern stattdessen mit Cafes und Erlebnisgastronomie zum Verweilen und quatschen (und Fotos schießen) einlädt? – Na: München! Als Hintergrund für coole Fotos gibt es Container, Schiffsreling, einen Rangierbahnhof, aber auch bewachsene Wände. Und ganz in der Nähe ist eine Unterführung mit tollen Graffitis. Also nichts wie auf zum Shooting!

Fotoshooting im Duo

Seit langem wieder mein erstes Shooting – und dann hatte nicht noch dazu nicht nur ein, sondern gleich zwei Models vor der Linse: Katharina bzw. instagram @feliscaerulus  und ihre süße Katze Baja. Die beiden hatten nach einem Fotografen gesucht, der sie zusammen fotografieren wollte – da konnte ich natürlich nicht widerstehen! Während Katharina super poste, war Baja leider nicht so gut drauf und fauchte unentwegt – auch wenn gerade gar niemand in der Nähe war, schon gar nicht ein Fotograf… zum Glück hört man den Unmut auf den tollen Bildern, die entstanden sind, nicht.. so friedlich kann sie aussehen, die Süße 🙂 !

Danke Katharina und Baja!

Ballett – Bewegungen perfekt einfangen

Als zwei Ballett-Tänzerinnen nach einem Shooting mit mir angefragt haben, hat mich das natürlich zunächst gefreut. Es stellt einen aber auch vor Herausforderungen: aus vielen – meist sehr schnellen – Bewegungen den perfekten Moment erwischen und einfrieren! Fotografieren mit Serienbelichtung – d.h. mehrere Bilder in schneller Folge aufzunehmen – hilft dabei. Gleichzeitig macht es aber den Einsatz eines Blitzes so gut wie unmöglich. Dieser würde viel zu lange brauchen, um “nachzuladen”.  Lange Belichtungszeiten gilt es zu vermeiden, denn die Folge wäre Unschärfe. Zum Glück können heutige Kameras auch mit hoher ISO (also hoher Empfindlichkeit) arbeiten und trotzdem gute Qualität produzieren. Und das Ballettstudio hatte große Fenster…

Hier ein paar der gelungensten Bilder des Shootings mit den zauberhaften Tänzerinnen Jasmin und Kira!

Workshop “Akt im Stil der 50er-Jahre”

Fotografie im Stil der 50er-Jahre – das bedeutet nicht nur Posen wie bei Marylin, fliegende Kleider und Mieder, die den Atem abschnüren. Sondern auch: Fotografieren mit sehr reduzierten Mitteln! Die Beleuchtung besteht aus nur einer Lichtquelle –  anstatt wie heute mal hier noch n Akzent, dort ein Glanzlicht und ein BeautyDish für die Augen. Stattdessen: Blende 8 (was anderes konnten die Kameras damals nicht), ein einzelner alter Blitz und möglichst alte Objektive, mit allen Fehlern und Kratzern. Da ich leider keine alten Objektive und Kamera besitze, habe ich die Bilder in Lightroom mit den Analog Efex aus der kostenlosen Nik Collection zusätzlich auf alt getrimmt.

Gar nicht einfach sondern super zeitaufwändig gestaltete sich dagegen das Make-Up, welches sich unser tolles Model durch eine professionelle Maskenbildnerin geduldig verpassen ließ. 2h für Haare und Make-Up! – Derweil hatten wir Fotografen unter der Anleitung von Workshopleiter Chris Beutner Zeit, die Sets und die Lichtsetzung zu erarbeiten.  Studio brauchten wir keins, Wohnzimmer genügt…

Schaut selbst, welcher Look Euch am besten gefällt!

Original                Vintage Look 1     Vintage Look 2

Hochzeit auf Indisch!

Es ist schon ein paar Monate her, als ich die Ehre hatte, ein ganz besonderes Ereignis zu fotografieren: eine Indische Hochzeit! Meine erste, und so war ich ganz schön nervös. Würde ich zur rechten Zeit an der richtigen Stelle sein? So viele Rituale, viel komplizierter erschien mir die Zeremonie! Aber das Paar beruhigte mich: wo man bei einer Europäischen Hochzeit als Fotograf ganz genau wissen muss, wo man stehen muss und darf und wo nicht, sei hier alles ganz entspannt. Und so war’s auch: niemand sitzt steif auf seinem Platz; hin und wieder schickte sogar der Priester noch einen Besucher, um noch dies und das zu organiseren, halten etc..! Ich kam mit vielen herrlichen Fotos nach Hause, von denen ich Euch hier ein paar zeigen möchte: