Tierfotografie – Schmetterlinge im Portraitmodus

Vor drei Wochen war die Welt noch eine Andere als heute. Zugegeben: die ersten Anzeichen von Corona waren auch “damals” schon zu spüren. Aber noch nicht so deutlich wie heute, wo wir uns nur mit Unbehagen überhaupt auf die Straße trauen. Also machten sich sieben Fotografen unverdrossen auf an einen Ort, wo die Ansteckungsgefahr wohl eine der höchsten ist außerhalb von Corona-Isolierstationen: den Botanischen Garten bzw. seine Gewächshäuser in München. Dort ist jeden Frühjahr eine Schmetterlingsausstellung. Es ist das letzte Wochenende der Ausstellung. Die Leute schieben sich dicht gedrängt durch die Gewächshäuser und bestaunen die herrlichen Geschöpfe, die über unseren Köpfen lang segeln und es sich hin und wieder sogar frech auf dem Sweatshirt oder dem Rucksack gemütlich machen. Das Ganze bei 90% Luftfeuchtigkeit – ein Paradies auch für Viren! Aber es ist glücklicherweise nichts passiert. Außer schöne Eindrücke dieser bezaubernden Geschöpfe…

Wie bei Menschen wollte ich bei diesen Schmetterlings-Portraits den Fokus auf die Augen legen – was mit Makro-Objektiv gar nicht so einfach ist. Denn die Augen sind so groß im Verhältnis zum Abstand, dass man durch die geringe Schärfentiefe gar nicht mehr “das Auge” sondern vielmehr nur “den vorderen oder den Hinteren Teil” vom Auge scharf bekommt.

Den Start des Frühlings, die bunte Pracht der Krokusse und Blüten, den ich als bekennender Wintermuffel besonders genieße und liebend gerne (zugegeben: etwas kitschige) Portraits vor der Pracht von blühenden Bäumen schieße, fällt heute leider ohne uns Menschen statt.