Draußen regnet’s und ich habe wie jedes Jahr um diese Zeit Angst, dass der Sommer schon vorbei sein könnte. Diese zuckersüßen BabyTigerBilder von unserem Besuch im Leipziger Zoo haben mir wieder ein Lächeln in’s Gesicht gezaubert.
Bilder
Ein einfaches Fotoshooting. Mit Zubehör aus dem Verbandskasten!
Wer hat nicht so einen alten Verbandskasten zuhause, den der TÜV mal aus dem Verkehr gezogen hat, weil Verfallsdatum überschritten. Ein Objekt daraus lässt sich prima für tolle Portrait-Effekte verwenden: die Rettungsdecke! Die ist auf der einen Seite goldfarben, auf der anderen Seite silber. Zusammengeknüllt, reflektiert sie das Licht und bringt so richtig Glamour ins Foto.
Dieses Bild ist im Studio entstanden. Aber auch “on Location” (im Park oder im Hinterhof) kann man die Rettungsdecke einfach mit Wäscheklammern am Baum oder an der Teppichstange befestigen. Am besten gelingen die Fotos im Schatten – so entstehen keine Schlagschatten unter Auge und Nase des Models. Oder ihr verwendet eine Styroporplatte als Aufheller. Wichtig ist, dass das Modell möglichst weit von der Rettungsdecke entfernt steht, damit diese nur unscharf abgebildet wird. Die Blende sollte geöffnet sein (Blende 2.8 oder 3.5), um eine schöne Unschärfe des Hintergrunds zu erreichen.
Und wenn mal ungewollterweise etwas störendes im Bild sein sollte, gibt es ja noch Photoshop (über der linken Schulter des Models war noch etwas rotes, das ich loshaben wollte…
Es geht weiter – am Freitag (20.1.) nächste Multivisionsshow
Die Veranstaltung am Donnerstag war ein voller Erfolg: der Vortragsraum, der leider nur ca. 20 Leute fasst, musste improvisiert und erweitert werden. Und alle waren begeistert von den Bildern und wollten auch hin, nach Afrika 🙂
Deswegen geht’s Schlag auf Schlag weiter: die nächste Multivision findet am Freitag, den 20.1. um 17:30 Uhr statt. Wieder im Foto-Sauter in der Sonnenstraße 26, 1. OG. Ich freu mich drauf!
Herbst
Ausstellung “Begegnungen – 12000km mit dem Fahrrad durch Afrika”
Im Januar werde ich die schönsten Fotos, die während meiner Radltour durch Afrika entstanden sind, in einer Ausstellung zeigen. Die Ausstellung ist vom 2. bis 31. Januar im ersten Stock von Foto Sauter in der Sonnenstraße 26 in München zu sehen (während der Geschäftsöffnungszeiten). Am 5. Januar um 18 Uhr findet die Vernissage statt, wozu ich Euch natürlich herzlich einladen möchte!
Workshop: Portrait Shooting “on Location” mit Systemblitzen
Portraits fotografieren – gar nicht so einfach, ein Model zu finden! Deswegen habe ich mich wieder einmal zu einem Workshop angemeldet. Mit dem Model Linda Penkhues sind wir in den Hofgarten und zur Hackerbrücke gezogen. Dabei sind einige ungewöhnliche Fotos entstanden. Gearbeitet haben wir nur mit Available Light und Systemblitzen. Durch günstige Funkaufsätze kann man die Blitze auch von der Kamera entkoppeln, um unschönes Frontal-Auflicht zu vermeiden. Man braucht nur jemanden zum Halten!
Die außergewöhnlichen Bildlooks entstehen in Lightroom. Hier sind schon viele “Pre-Sets” enthalten, man kann aber auch einfach an den Reglern rumspielen, um z.B. ein Foto romantisch einzufärben, oder den Kontrast hoch- und die Sättigung runterzudrehen, um einen härteren Großstadt-Look zu erzielen.
Lion encounter (Begegnungen mit Löwen) in Simbabwe
Die nächsten Zwei Wochen werde ich in Simbabwe in einem Löwen-Schutz-Projekt tätig sein. Wo bestimmt viel Gelegenheit für schöne Fotos dieser herrlichen Tiere sein wird! Heute Morgen hatten wir eine erste Einführung, bei denen wir die vier süßen nur durch’s Gitter gesehen haben. Anstelle durch das Gitter zu fotografieren, habe ich ein close-up-Detail probiert, welches klar die enorme Größe dieser Tiere verdeutlicht:
Das Foto hat – obwohl das verwendete Objektiv keine große Lichtstärke hat (hier wurde Blende 6,5 verwendet) einen sehr schönen Unschärfe-Verlauf. Dies wurde durch die hohe Brennweite erreicht: bei hoher Brennweite hat man geringere Schärfentiefe, die hier gezielt eingesetzt wurde!
Portraitshooting mit Andrea
Nach zwei Portraitkursen habe ich es endlich mal gewagt, ohne Lehrer ein Portraitshooting zu machen. Andrea hat sich bereiterklärt, mir als Model zur Verfügung zu stehen. Mit ungewissem Ausgang, freilich!
Wir haben außen fotografiert – im Englischen Garten – , mit zusätzlichem Kunstlicht. Rudi übernahm als Assistent das Handling des Systemblitz mit Softbox. Ein Reflektor wurde – wo es ging – am Boden irgendwo hingelegt, um zusätzlich aufzuhellen wo nötig. Für so ein Shooting braucht man am besten sogar zwei bis drei Assistenten – oder eben Improvisationsvermögen. Um Andrea’s Kleid schön “flattern” zu lassen (wir aber leider nicht im Besitz einer Windmaschine waren), befestigten wir es mit einer Wäscheklammer am Rucksack, der als Beschwerer herhielt.
Hier ein paar Ergebnisse:
Jeans und Top, Englischer Garten beim Chinesischen Turm
Hier haben wir im Schatten fotografiert. Damit das Licht nicht zu flach ist und Andrea’s Gesicht etwas moddelliert wird, wurde von schräg links oben zusätzlich geblitzt.
Erst bei der Bearbeitung fiel mir auf, dass die Hose am linken Bein unschöne Schatten – verursacht vom Blitz schlägt, die Andreas Bein wie verknittert wirken lassen. Anfängerfehler…
Mein Lieblingsbild: Andrea in Jeans, mit kleinem Hüftknick und keckem Lächeln. Das Top sitzt etwas höher als im ersten Bild. Gleiche Biltzsituation. In Lightroom habe ich etwas mit der Farbgebung gespielt: neben der dem Original habe ich (zweites Bild) die Sättigung insgesamt stark reduziert. Im dritten Bild wurde die Sättigung der Jeans beibehalten und nur der Rest stark entsättigt. Die letzten beiden Varianten sind Schwarz-Weiß – in unterschiedlichen Helligkeitsstufen.
Gleiche Location, Andrea’s Lieblingskleid
Andrea in ihremn Lieblingskleid. Hier gingen uns leider etwas die Posen aus. Wir hätten das Kleid gerne “flattern” lassen – aber letztendlich wirkte alles ziemlich gestellt. Bei dem Foto mit dem Baum meinte Andrea, dass es sehr wie “Natur – brauch ich nicht” – aussieht. Ich finde, sie streichelt den Baum!
Abendstimmung, Monopteros
Bei den letzten Fotos steht die Sonne schon recht niedrig. Mir gefällt die Abendstimmung mit rötlichem Licht am Monopteros, die Andrea’s Haut strahlen lässt. Das erste Foto ist ohne künstliche Beleuchtung entstanden.
Tierportrait: Hundewelpen beim Spielen
Im letzten Beitrag habe ich Hundewelpen nach dem Spielen – also in Ruhe – gezeigt. Die quirligen Tiere zu fotografieren, während sie sich jagen und spielen, ist weitaus anspruchsvoller! Ich hatte – ähnlich wie beim statischen Portrait – die Kamera auf Zeitautomatik gestellt. Das Ergebnis war, dass ich zwar keine verwackelten Bilder bekommen habe, dass die Hunde jedoch trotzdem meistens unscharf waren. Nicht, weil meine Hand nicht ruhig gewesen wäre, sondern weil spielende Hunde sehr schnell sind!
Ähnlich wie bei der Sportfotografie sollte man also bei sich bewegenden Tieren die Verschlußzeit fixieren (Modus S). Und zwar wesentlich kürzer als die “normale” Faustregel Zeit = Brennweite oder kürzer…
Hier ein paar Ergebnisse:
Bei allen drei Fotos sind die laufenden Hunde leicht unscharf – obwohl die Belichtungszeit 1/500sekunde kürzer ist als der Kehrwert der Brennweite 400mm.
Was auch passieren kann, ist, dass der Fotograf dem Hund mit der Kamera nicht korrekt folgen kann. Also sowas:
Hier hilft nur ein Einbein-Stativ. Damit ist die Kamera insgesamt stabiler und kann gezielter gedreht werden.
Bei Hunden, die auf die Kamera zu laufen, hat man oft das Problem, dass schlichtweg der Autofokus nicht schnell genug ist, um den Hund scharf zu stellen! Schade… aber die folgenden Fotos finde ich trotzdem total lieb:
Bei dem folgenden Bild habe ich die Verschluszeit sehr kurz gewählt: 1/3200 Sekunde.
Das Foto hat zwar keine Bewegungsunschärfe mehr – dafür hat die Blende auf “irgendwo hinter dem Hund” scharfgestellt. Hm. … es gibt noch viel zu lernen!
Tierportrait: Hundewelpen (ruhend fotografiert)
Man kann ja nicht nur Menschen porträtieren. Ich habe nicht nur ein bisschen Herz für Tiere. Manchmal sind mir Tiere lieber als Menschen. Und wenn sie noch klein sind, sind sie sowieso unwiderstehlich! Im Internet habe ich von der Welpenspielstunde der Hundeschule von Astrid Cordova gelesen. Da würden sich bestimmt ein paar schöne Fotos ergeben. Astrid hatte nichts dagegen, dass ich mit der Kamera dabei war. Und die Hundehalter auch nicht – schließlich versprach ich ihnen, dass ich die Fotos zur Verfügung stellen würde.
Erste Aufgabe: Welpenportraits “in Ruhe”. Solange der Hund ruhig ist, unterscheiden sich die Tips dafür nicht von Menschen-Portraits. Zwei Unterschiede gibt es:
a) der Hund ist nicht immer ruhig – als Welpe macht der durchaus noch, was er will und
b) der Hund ist kleiner als der Mensch
Problem a) löst man am besten dadurch, dass man den kleinen Süßen vorher toben lässt. Nach einigen Minuten wird selbst der verspielteste Welpe müde!
Wenn man die Fotos oben genau anschaut, sieht man auch, wie man mit Problem b) umgeht: runter mit der Kamera! Das heißt auch: runter mit dem Fotografen, oder auch: ab ins Gras (Dreck, Staub, …). Am besten, man zieht nicht die neueste Hose an.
Bei “statischen” Hunden fotografiert man am besten im Modus “A” (dh. Blendenvorwahl oder Zeitautomatik). Für Portraits mit schön verschwommenem Hintergrund wählt man eine möglichst große Blende (dh. kleine Blendenzahl) und stellt die ISO auf Automatik. Dann wird die Kamera sich die Belichtungszeit und zugehörigen ISO Wert so festlegen, dass man nicht verwackelt (und das Foto natürlich korrekt belichten).
Der Bildausschnitt wird – wie auch beim Menschenportrait – möglichst eng gewählt, so dass die Konzentration voll auf dem portraitierten Hund liegt.
Wer möchte bei DIESEM Blick schon das Herrchen sehen?