Fotosafari – Blaue Stunde rund um den Olympiapark und die BMW-Welt

Gestern Abend war mal wieder Fotosafari angesagt: Fotografieren der ganz eigenen Stimmung während der Blauen Stunde – also der Zeit nach Sonnenuntergang, wo der Himmel noch nicht ganz schwarz ist, die Lichter der Stadt aber schon aufleuchten. Mit drei weiteren Teilnehmern und Kursleiter Marco schlenderten wir zunächst durch den Olympiapark und fingen das Abendlicht ein, bevor es dann an die Langzeitbelichtungen ging…

Weihnachten fotografisch

Alle Jahre wieder: der Weihnachtsbaum steht in vollem Glanz. Wir strahlen mit ihm um die Wette – und wollen natürlich ein schönes Foto machen. Oft sieht das Foto jedoch nicht halb so schön aus wie der Baum. Woran liegt das? – Ich hab da so eine Vermutung:

a) Ein Baum ist eben doch nur ein Baum. Und wenn noch so viele Lichter dran sind. Was Weihnachten aber besonders macht, sind unsere Lieben, mit denen wir zusammen feiern!

b) Drinnen ist es dunkel. Ergo: die Kamera schaltet automatisch den Blitz ein…

Abhilfe:

Die Liebsten müssen mit auf’s Bild. Am besten vor den Baum! Und: Blitz ausschalten! Hier kurz Schritt für Schritt, wie ein schönes Foto gelingt:

  • Den Schatz vor dem Baum platzieren (am besten 1-1,5m weg)
  • Die Kamera ca. 5m entfernt auf einen festen Untergrund stellen, so dass sie nicht wackelt (Tisch oder Stuhl)
  • Blitz ausschalten bzw. einklappen
  • Programmwahlschalter auf “A” stellen
  • große Blende einstellen (= kleine Blendenzahl)
  • ISO auf 800-1000 einstellen
  • Den Auslöser mit Zeitautomatik bedienen (auch dann, wenn man nicht vor hat, selbst mit auf’s Bild zu hüpfen)
  • Sicher stellen, dass die Kamera auf den Vordergrund (Schatz, Papa/Mama, Katze usw.) scharf stellt. Denn: der Weihnachtsbaum glänzt auch, wenn er unscharf ist. Aber Schatz/Mama/Katze wirkt wie ein störender Fleck, falls er unscharf wäre!

Das kommt dabei raus:

Nala_Weihnachten

 

Halloween!

Draußen fliegen die Blätter – tagsüber ist es noch warm, aber es wird Abends empfindlich kalt.  So langsam tauchen Lebkuchen, Glühwein und co. in den Geschäften auf. Vor Advent und Weihnachten kommt aber noch: Halloween! Wie setzt man jetzt so ein Event gut in’s Bild um? Ganz klar: das allertypische muss auf’s Foto, der Kürbis mit der Fratzen.

Sony DSLR-A500, F /4.5, 3.2sec., ISO-200, 45mm
Sony DSLR-A500, F /4.5, 3.2sec., ISO-200, 45mm

Damit die Atmosphäre besonders gruselig ist, habe ich die Kürbisse nicht am Tag, sondern zur “Blauen Stunde” fotografiert: also wenn die Sonne zwar schon untergegangen ist, aber noch etwas Restlicht den Himmel blau erscheinen läst. Ganz nach dem Motto: Abends ist die Nacht am schönsten! Natürlich geht hier nichts ohne einen Verwackelungsschutz – 3 sekunden absolut still halten können nur Tote… . Blöd nur: Stativ hatte ich keines da. Aber mit Hilfe der Vorratskammer des Gastgebers der Halloween-Party habe ich mir eines gebastelt: Reis, in eine Plastiktüte gefüllt; eng zugebunden. Da kann man die Kamera drauf stellen, in Position rücken – hält! Allerdings sollte man nicht selbst auf den Auslöser drücken. Denn damit würde man die Kamera genau in dem Moment zum Wackeln bringen, in welchem sie das Bild macht. Das Bild würde unscharf. Hier hilft der Selbstauslöser: die meisten Kameras haben 2sec., Selbstauslöser. Nach dem Draufdrücken hat die Kamera also 2 Sekunden Zeit, sich wieder auszuwackeln. Fertig ist das Foto. Und jetzt: Happy Halloween und Guten Appetit!

Sony DSLR-A 500, F /4.5, 1/13sec., ISO-800, 45mm
Sony DSLR-A 500, F /4.5, 1/13sec., ISO-800, 45mm

 

Nachts in Las Vegas

Panasonic DMC-FX10 F/3.5, 9mm 1/40 sec.  ISO 100
Panasonic DMC-FX10, F/3.5, 9mm, 1/40 sec. ISO 100

Nachts gute Fotos zu machen, ist oft nicht ganz einfach. Außer, man befindet sich in Las Vegas! Dort wird die Nacht zum Tag. Fotografisch bedeutet das: kürzere Belichtungszeiten, oder kleinere ISO-Zahl als bei normalen Nachtaufnahmen. Also: man kann nicht viel falsch machen. Nur beim Bildaufbau sollte man etwas aufpassen.

Ich habe ganz gezielt nur einen kleinen Ausschnitt der mit Leuchtreklamen vollgepfropften Straße fotografiert. Thema ist ganz klar: die Cowboy-Lady auf dem Glitter Gulch. Hätte ich versucht, mehr “drauf zu bringen”, hätte das das Foto überladen: das Auge hätte keinen Halt mehr gefunden. So wie ich als Fotograf mich in dem vielen Geglitzer etwas verloren gefühlt habe… !